Casanova

Giacomo Casanova ist bekannt dafür, im barocken Venedig Frauen zu verführen und wird wegen seines lasterhaften Lebens von der Inquisition verfolgt. Doch der Recht sprechende Doge drückt bei jeder Verhandlung ein Auge zu. Bei seiner letzten Verhaftung wird Casanova jedoch auferlegt bis zur Fastenzeit verlobt zu sein, sonst droht im die Verbannung aus Venedig. Gemeinsam mit seinem Diener und Freund Lupo macht Giacomo sich auf die Suche nach einer geeigneten Frau. Die Wahl fällt auf die jungfräuliche Victoria, in diese ist jedoch bereits der schüchterne Giovanni Bruni verliebt. Er möchte Casanova zu einem Duell herausfordern, richtet seine Forderung allerdings an Lupo. Da jedoch weder Lupo noch Giovanni kampfessicher sind, schlüpfen Casanova und Francesca, Giovannis gelehrte und schöne Schwester, in die Rollen der Zweikämpfer. Dabei verliebt sich Casanova ernsthaft in die selbstbewusste Francesca. Ein Verwechslungsspiel rund um die Liebe beginnt.

Lasse Hallström ("Schiffsmeldungen“, "Hachiko – eine wunderbare Freunschaft“) der zu Beginn seiner Regielaufbahn in die Bullerbüidylle Lindgrens entführte und später mit seinen Bildern aus "Chocolat“ verführte, gelingt es hier, den Zuschauer ins 18. Jahrhundert zurück zu versetzen. Aufwendige Kostüme und Ausstattung, barocke Musik (Vivaldi und Händel) die Masken und die Kulissen - der Film wurde komplett an Originalschauplätzen in Venedig gedreht - sorgen dafür. Die Charaktere sind bis hin zu den kleinen Rollen gut ausgearbeitet und sprühen vor Witz und Energie. Dass der dargestellte Casanova bis auf den Stempel des Verführers wenig mit der historischen Figur gemein hat mag manchen enttäuschen. Der Unterhaltungswert des Films entwickelt allerdings seinen eigenen Charme und macht Vieles wett. Die notwendige Ernsthaftigkeit kommt durch das Objekt der Begierde, die schöne Francesca Bruni (Sienna Miller) hinzu, die sich als Wissenschaftlerin und Autorin hinter einem männlichen Pseudonym verstecken muss.

In den Extras wird insbesondere auf die Situation eingegangen, Venedig als Drehort zu meistern und die Filmausstattung perfekt auszuführen. Einerseits war es für die Filmemacher anregend, andererseits bargen die vielen Kanäle mancherlei Schwierigkeiten. Bei der Kostümwahl wurde auf geschichtliche Genauigkeit, wie auch auf die zu den Charakteren passende Farbwahl geachtet.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Arabisch, Englisch für Hörgeschädigte, Niederländisch
DVD-Extras: Featurettes, Erweiterte Sequenz, Audiokommentar

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