Allein
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Länge:
86 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Thomas Durchschlag
Darsteller:
Lavinia Wilson, Maximilian Brückner, Richy Müller, Victoria Mayer, Tobias van Dieken u. a.
Genre:
Drama , Love Story , Jugend
Land:
Deutschland, 2004
Die hübsche 25-jährige Universitätsbibliothekarin Maria kann nicht allein sein, aber sie schafft es auch nicht, eine tragfähige Beziehung einzugehen. Ihr Privatleben ist von One-Night-Stands, Alkoholexzessen und autoaggressiven Handlungen bestimmt. Die einzige Beständigkeit in ihrem Sexualleben ist ein um Jahre älterer Lover, der um ihre Schwächen weiß und sie schamlos ausnützt. Als sich der gleichaltrige, innerlich ausgeglichene Student der Tiermedizin Jan in sie verliebt, glaubt sie an die entscheidende Wende in ihrem Leben und kämpft um ihr zerbrechliches junges Glück, ohne Jan freilich in ihre Probleme einzuweihen. Nach einem harmonischen Wochenende zu zweit am Meer muss Jan für mehrere Tage ins Ausland und Maria steht erneut vor einem Abgrund, der sie zu verschlingen droht.
Der in Kooperation mit dem Kleinen Fernsehspiel des ZDF und der Berliner Filmakademie entstandene Debütspielfilm von Thomas Durchschlag wurde auf dem Filmfestival Max Ophüls-Preis 2005 mit dem Preis der Interfilm-Jury und Lavinia Wilson – wirklich beeindruckend in der Rolle der Maria – als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Im musikalisch dezent unterlegten Kammerspiel verharrt die Kamera in teilnehmender Beobachtung ganz bei der Hauptfigur. Deren Verhalten ist nur in seiner Ausprägung ungewöhnlich, denn Gefühle wie Einsamkeit, Angst und Verstimmung werden kaum jemandem fremd sein. Regisseur Durchschlag vermeidet es konsequent, Marias Verhalten als Borderline-Syndrom zu diagnostizieren, so wie sich Maria konstant weigert, auf Anraten ihrer Freundin einen Therapeuten aufzusuchen. Diese Außensicht erleichtert den Zugang zur Figur und sicher auch eine offene Diskussion über deren Probleme. Sie geht aber über die detailreiche Beschreibung eines aktuellen Gefühlszustands nicht hinaus und lässt daher dramaturgisch einige Wünsche offen. Insbesondere fehlen konkrete Hinweise auf die Art von Marias Traumatisierung (vor allem psychischer oder sexueller Missbrauch), aus der sich solche Verhaltensweisen in der Regel erklären lassen.
Das Bonus-Material auf der DVD versucht, dieses Manko zu beheben. In einer gut 25-minütigen Dokumentation äußern sich Thomas Durchschlag und Lavinia Wilson (“Tandoori Love“) über die Anlage der Figur von Maria. Ein etwa 30-minütiges Interview mit dem Berliner Psychiater Dr. Lammers informiert ausführlich über mögliche Entstehung, Verbreitung, Diagnostizierung und Behandlungsmöglichkeiten des so genannten Borderline-Syndroms, das in seiner autoaggressiven Ausprägung überwiegend junge Frauen trifft und sich bei Männern meistens ganz anders äußert.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Dokumentation, Interviews, Bildergalerie
Der in Kooperation mit dem Kleinen Fernsehspiel des ZDF und der Berliner Filmakademie entstandene Debütspielfilm von Thomas Durchschlag wurde auf dem Filmfestival Max Ophüls-Preis 2005 mit dem Preis der Interfilm-Jury und Lavinia Wilson – wirklich beeindruckend in der Rolle der Maria – als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet. Im musikalisch dezent unterlegten Kammerspiel verharrt die Kamera in teilnehmender Beobachtung ganz bei der Hauptfigur. Deren Verhalten ist nur in seiner Ausprägung ungewöhnlich, denn Gefühle wie Einsamkeit, Angst und Verstimmung werden kaum jemandem fremd sein. Regisseur Durchschlag vermeidet es konsequent, Marias Verhalten als Borderline-Syndrom zu diagnostizieren, so wie sich Maria konstant weigert, auf Anraten ihrer Freundin einen Therapeuten aufzusuchen. Diese Außensicht erleichtert den Zugang zur Figur und sicher auch eine offene Diskussion über deren Probleme. Sie geht aber über die detailreiche Beschreibung eines aktuellen Gefühlszustands nicht hinaus und lässt daher dramaturgisch einige Wünsche offen. Insbesondere fehlen konkrete Hinweise auf die Art von Marias Traumatisierung (vor allem psychischer oder sexueller Missbrauch), aus der sich solche Verhaltensweisen in der Regel erklären lassen.
Das Bonus-Material auf der DVD versucht, dieses Manko zu beheben. In einer gut 25-minütigen Dokumentation äußern sich Thomas Durchschlag und Lavinia Wilson (“Tandoori Love“) über die Anlage der Figur von Maria. Ein etwa 30-minütiges Interview mit dem Berliner Psychiater Dr. Lammers informiert ausführlich über mögliche Entstehung, Verbreitung, Diagnostizierung und Behandlungsmöglichkeiten des so genannten Borderline-Syndroms, das in seiner autoaggressiven Ausprägung überwiegend junge Frauen trifft und sich bei Männern meistens ganz anders äußert.
DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Deutsch
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
DVD-Extras: Dokumentation, Interviews, Bildergalerie
Holger Twele
Weitere Angaben
Filmtyp: Farbe
Anbieter
Verleih-DVDSunfilm
Kauf-DVDSunfilm
Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (14. Woche 2006).