Reine Chefsache

Als Leiter der Werbeabteilung eines großen Sportmagazins kennt sich Dan Foreman bestens aus. Er weiß, welche Vorlieben seine Kunden haben, kennt ihre Ansichten zu Verkaufsstrategien und pflegt die Kontakte mit sichtlicher Freude. Als das Magazin jedoch an einen großen Medienkonzern verkauft wird, scheint sein Know How nicht mehr gefragt. Sein neuer Chef Carter Duryea ist Mitte Zwanzig, zwar sehr sympathisch, doch frei von Sach- und Menschenkenntnis. Während Dan die jetzt in voller Blüte stehende Midlife Crisis nur schlecht verhehlen kann, kaschiert Carter seine Einsamkeit mit beruflichem Ehrgeiz. Mit unglaublicher Naivität setzt er die Firmenpolitik des Großkonzerns um, auch wenn ihn gelegentlich Skrupel plagen, denn die Devise heißt: Verschlankung. Als sich Carter jedoch in Dans Tochter verliebt, stehen alle Zeichen auf Konfrontation.

Paul Weisz hat bereits mit „About a Boy“ bewiesen, dass er ein Händchen für ernst zu nehmende Komödienstoffe hat. Der satirische, manchmal etwas melancholische Blick auf zeitgenössische „Arbeitsethik“ und die Politik mächtiger Konzerne zeugt von seinem Fingerspitzengefühl. Mit großer Sicherheit führt Weisz seine beiden Hauptdarsteller, die trotz des in dieser Hinsicht durchaus verführerischen Plots keine Abstecher Richtung Klamauk unternehmen. Der Newcomer Topher Grace besticht als Carter Duryea durch seine Mischung von kindlicher Freude an der wunderbaren neuen Aufgabe und dem damit verbundenen Prestige und der Verletzbarkeit im Kreise ablehnender Kollegen. Dennis Quaid wiederum mixt die Souveränität des alten Hasen gekonnt mit der aufkommenden Furcht vor dem Zustand „alten Eisens“. Ein Film mit und ohne Happy End, der humorvoll und warmherzig daherkommt.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Englisch, Deutsch für Hörgeschädigte

Rotraut Greune