Die Vergessenen

Auch nach 14 Monaten fällt es Telly Paretta immer noch schwer, Abschied von ihrem achtjährigen Sohn Sam zu nehmen, der bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Der Therapeut Dr. Munce soll ihr dabei helfen. Doch plötzlich sind alle Erinnerungsstücke, Bilder, Fotos und Videos von Sam verschwunden. Dr. Munce und ihr Ehemann Jim beschwören Telly, sie habe nie ein Kind gehabt. Es seien alles nur Wunsch- und Wahnvorstellungen. Telly beginnt, an sich selbst zu zweifeln. Als sie in eine psychiatrische Klinik eingeliefert werden soll, rennt sie davon und erinnert sich an Ash Correll, mit dessen Tochter Sam gelegentlich gespielt hat. Das Mädchen saß im gleichen Flugzeug wie Sam. Ash Correll muss sich an die Kinder erinnern können. Doch inzwischen ist die Bundespolizei hinter Telly her. Die Geschichte scheint von nationaler Bedeutung zu sein.

Halb Psycho-, halb Politthriller ist das beklemmende Drama von Joseph Ruben. Julianne Moore spielt die Telly mit allen Facetten von Unsicherheit und Verstörung, aber auch mit dem großen Maß an Emotion und Intuition, das man von einer Mutter im Verhältnis zu ihrem Kind erwartet. Spannend bis fesselnd inszeniert, kann der Film über weite Strecken überzeugen. Wäre da nicht das Drehbuch, das offenbar keine überzeugende Auflösung der Geschichte zu bieten hat. So paaren sich am Schluss Ungereimtheiten mit dem Griff zu geheimnisvollen Übermächten, um den Film zu Ende zu bringen. Schade, denn bis dahin bot er furiosen wie spannenden Thrill.

DVD-Bildformat: : 1:1,85; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch
DVD-Extras: Audiokommentar, Nicht verwendete Szenen, Making of, Trailer

Gabi Brandt