Fahrenheit 9 / 11

Was war wirklich los in Florida bei der umstrittenen letzen Präsidentschaftswahl in den USA, aus der George W. Bush als knapper Sieger hervor ging? Wie steht es eigentlich um die Beziehungen der beiden Familien Bush und Bin Laden? Was war der wirkliche Grund für den Einmarsch der US-Truppen im Irak? Mit welchen Qualitäten zeichnete sich Bush nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 aus?

Michael Moore, nach dem überragenden Erfolg von „Bowlilng for Columbine“ wohl einer der derzeit bekanntesten Dokumentarfilmer, geht diesen Fragen auf die ihm eigene Art nach. Pünktlich zur heißen Phase des aktuellen US-Wahlkampfs liefert er eine für seinen Lieblingsfeind George W. Bush unangenehme Zusammenstellung an TV-Material, die er karikiert oder bewusst unkommentiert stehen lässt.
Moores Vorgehensweise ist dabei alles andere als unanfechtbar, bewegt er sich doch auf einem schmalen Grat zwischen aufdeckendem Journalismus und purer Propaganda. Moore schert sich nicht um eine neutrale Sichtweise. Seine Aussage ist deutlich: Bush darf nicht wieder gewählt werden. Ganz gleich, wie man zu diesem Inhalt stehen mag, Moores Analyse ist unterhaltsam – und fordert deshalb zugleich die Medienkompetenz, nicht alle Bilder und medialen Aussagen auch immer gleich als objektive Fakten oder gar „Wahrheit“ ernst zu nehmen. Egal von welcher Seite sie kommen. Kritik ist angebracht. Ein diskussionswürdiger politischer Film ist „Fahrenheit 9 / 11“ damit allemal.

Die Jury in Cannes unter der Leitung von Quentin Tarantino zeichnete den Dokumentarfilm 2004 mit der Goldenen Palme aus.

DVD-Bildformat: 1:1,78; 16:9
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
DVD-Extras der Special Edition: Vor der US Invasion, Amnestie, Unterwegs mit den Truppen, Bush vs. 9 / 11 Kommission, Rice vs. 9 / 11 Kommission, Filmpremiere in Washington D.C., Der Soundtrack zum Krieg, Einsatzbericht, Comedy nach 9 / 11, Grenzschutz in Florida

Stefan Stiletto