Save the last Dance

Nachdem ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, zieht Sara zu ihrem Vater, einem erfolglosen Jazz-Musiker, der eine Bruchbude in South Side Chicago behaust. Eine Gegend, in der die Black-Community zuhause ist und wo die Kinder nach Waffen durchsucht werden, bevor sie die Schule betreten. Ihre farbige Klassenkameradin Chenille nimmt Sara unter ihre Fittiche und führt sie in die Clubszene ein. Sara beherrscht zwar klassisches Ballett, aber die Lockerheit des Hip Hop ist ihr total fremd. Chenilles Bruder Derek bringt Sara bei, wie man sich auf diesem Parkett bewegt. Die beiden werden ein Paar. Derek hält sich aus den mörderischen Straßenkämpfen seiner Freunde heraus und strebt eine Karriere als Kinderarzt an. Nach Chenilles Meinung der einzig anständige Typ in der Gegend, den sich nun ausgerechnet eine Weiße angelt. Argwohn und Eifersucht treiben einen Keil zwischen das Paar. Doch am Ende siegt bei Sara und Derek die Überzeugung, dass sie einander brauchen, um ihre großen Träume zu verwirklichen.
"Save the Last Dance" dreht die Perspektive um: Hier erlebt man einmal eine Weiße allein unter Schwarzen. Auch wenn der Weg zum Erfolg vorhersehbar ist, gleitet der Tanzfilm selten in Klischees ab. Die Hauptdarsteller Julia Stiles und Sean Patrick Thomas spielen lebendige Charaktere mit ganz eigenen Konturen. Auch die Nebenfiguren fügen sich nahtlos in das realistisch gezeichnete Bild ein. Besonders wohltuend sind die lebendigen Dialoge. Sie nutzen das von der Hip Hop-Szene kultivierte, kreative Wortgefecht ohne anbiedernd oder peinlich zu wirken. Die ausgezeichnete Synchronisation sorgt dafür, dass dieser Genuss nicht getrübt wird.