Black Hawk Down

Film: Black Hawk Down
Länge:
138 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 18 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 16 Jahren
Regie:
Ridley Scott
Darsteller:
Josh Hartnett, Ewan McGregor, Sam Shephard, Tom Sizemore, Eric Bana, William Fichtner
Genre:
(Anti-)Kriegsfilm , Action
Land:
USA, 2001
Somalia im Oktober 1993. Amerikanische Elitesoldaten starten mit Helikoptern (Black Hawks) zu einer Blitzaktion. Die engsten Vertrauten des Kriegsführers Mohammed Farrah Aidid sollen kaltgestellt werden. Wider Erwarten wird die Delta-Force Einheit im Hexenkessel Mogadischu in einen zermürbenden Straßenkampf verwickelt.
Ridley Scott gelingt die unmittelbarste Darstellung eines Kampfeinsatzes seit der Anfangsszene in Steven Spielbergs „Saving Private Ryan“. Die formale Brillanz dieses Films ist unbestritten. Doch mehr als fragwürdig ist die taktische Rechtfertigung des Einsatzes, auf dem der Film beruht. Eine kleine Eliteeinheit metzelt beinahe tausend Somalis nieder, nur um ihre eigenen Toten und Verletzten aus dem Kampfgebiet zu bergen. „Keiner bleibt zurück“ lautet die gnadenlose Devise. Nach dem ersten Schusswechsel zählt nur noch das Durchkommen. Eine mörderische Logik, die der Film nicht in Zweifel zieht. Krieg ist Schicksal. Jeder tut sein Bestes. Schuldfragen werden abgewiesen. So stellt es sich hier dar. Wer es nicht erlebt hat versteht es nicht, sagt ein Soldat zum Schluss. Ridley Scott will es allerdings erlebbar machen. Seine Helden, die anonymen Gefallenen, bekommen im Kino Zeugen. Nach Politik und Verantwortung fragt er nicht lange. Zu Beginn wird kurz klargestellt, dass in Somalia eine Form von Genozid herrscht. Damit ist der Einsatz der US-Eliteeinheit als humanitäre Aktion ausreichend legitimiert und der Feind festgelegt.
Fragwürdig ist nicht nur der Verlauf des Militäreinsatzes, sondern auch die Form seiner Inszenierung: Einerseits vermittelt die Handkamera dokumentarische Echtheit. Andererseits legt Hans Zimmer einen wahrhaft bombastischen Soundteppich aus. Der Filmmusiker zieht wieder einmal alle Register, um die perfekt choreografierten Kampfszenen zu untermalen. Er behält das Pathos bei, mit dem er schon Scotts Vorgängerfilm „Gladiator“ zu einem Heldengesang stilisiert hat.
Bezeichnend ist der Blickwinkel der Kamera. Aus Sicht der Soldaten ist der Feind eine aggressive anonyme Masse aus Männern, Greisen, Frauen und Kindern. Niemals wird auf Unbewaffnete gefeuert. Doch das Leiden der Verletzten erlebt man allein aus amerikanischer Sicht.
Wer beim Anblick von zerfetzten Körpern und einer maßlosen Attacke auf die eigenen Sinne nach tieferen Ursachen sucht, verzeifelt an diesem Film.

DVD-Bildformat: 1:2,35; 16:9
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Filmografien, 3 verschiedene Audiokommentare, Trailervorschau

Der Filmtitel liegt seit September 2006 auch in einer „Deluxe Edition“ auf 3 DVDs vor.
Die Extras sind um folgende Kapitel ergänzt: , Featurettes, Making of, Dokumentationen, Bildergalerie, Entfallene und alternative Szenen.Die Gesamtlaufzeit dieser Ausgabe beträgt 138 Min.

Der Filmtitel liegt seit November 2006 auch in einem Spielfilmpaket zusammen mit den Titeln: Jarhead und Tränen der Sonne vor.

Christian Exner

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDUniversal

Kauf-DVDUniversal

Verleih-VHSUniversal

Kauf-VHSUniversal

Kauf-Blu-rayUniversal

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (8. Woche 2003).