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
Der junge Mann Vince lebt mit seinen Eltern und der Schwester in ärmlichen Verhältnissen. Die Lage scheint aussichtslos, seit der Vater nach einem Unfall im Krankenhaus liegt und seine komplizierten Operationen Unsummen verschlingen. Durch einen Zufall tut sich für Vince ein Ausweg auf. Bei einem seiner Jobs als Elektriker stirbt der Auftraggeber an einer Überdosis und ein geheimnisvoller Brief gerät in Vince Hände, der einen hohen Geldgewinn in Aussicht stellt. Vince nimmt kurzerhand die Identität des Toten an. Er muss rätselhaften Hinweisen folgen bis er schließlich in einer abgelegenen Villa ankommt. Als Vince herausfindet, dass hier ein illegales blutiges Glücksspielturnier stattfindet, ist es für eine Umkehr bereits zu spät. Wohl oder übel muss er sich auf das perverse Spiel einlassen, in dem reiche Männer auf arme Schlucker wie ihn, auf Drogenabhängige, Verrückte und ehemalige Häftlinge hohe Summen setzen. Nichts Geringeres als das eigene Leben steht für die Teilnehmer auf dem Spiel. Wie weit sind Menschen bereit aus wirtschaftlicher Not zu gehen? Dieser Frage ging der georgische Regisseur Géla Babluani bereits 2005 in seinem Debütfilm „13 Tzameti“ nach. Damals wurde der düstere Thriller in schwarz weiß und mit unbekannten georgischen Darstellern auf einigen Festivals, darunter Sundance und Venedig, ausgezeichnet. Nun durfte Babluani in Hollywood das Remake seines eigenen Filmes inszenieren. Dafür standen ihm eine Reihe namhafter Leinwandstars zur Verfügung. Jason Statham (u.a. „The Transporter“, Bank Job) gibt hier einmal nicht den impulsiven Haudegen, sondern einen schwerreichen Glücksspieler. Weniger überraschend agiert Mickey Rourke (u.a. The Wrestler, Das Versprechen) als Gefängnishäftling, der nichts zu verlieren hat. Das Grundproblem des Thrillers ist jedoch, dass er seine Hauptfigur Vince zum Spielball des Schicksals macht. Vince entscheidet nichts, ungewollt schlittert er in die Ereignisse. Auch die anderen Figuren bleiben farblos, ihre Motivation eher unklar. Aus der Grundidee Russisches Roulette für einen existentiellen Thriller hätte man mehr machen und Themen wie menschliche Gier und Moral vertiefen können. Leider fehlt der durchaus spannenden Geschichte jedoch jegliche Doppelbödigkeit oder satirische Distanz. DVD-Bildformat: 1:2,40; 16:9 Ton: Dolby Digital 5.1 Sprachen: Deutsch, Englisch Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte DVD-Extras: Featurette, Behind the Scenes, Interviews, Trailer, Bio- und Filmografien Es ist Zufall, dass die Darsteller Ray Liotta und Sam Riley in einem Film mit dem Titel „Control“ spielten. Es handelt sich aber um verschiedene Werke: Bei Liotta war es „Control“ in der Regie von Tim Hunter und bei Riley die Musikerbiografie von Anton Corbijn.
Christiane Radeke
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Filmtyp: Farbe
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