12 Tangos - Adios Buenos Aires

Die zwölf Tangos liefern den musikalischen Rahmen für die dokumentarischen Bilder, Tanzszenen, Interviews, Gespräche und Impressionen aus Buenos Aires. Argentinien war früher ein Einwanderungsland und so entwickelte sich der Tango als eine Mischung aus den Herkunftskulturen und dem südamerikanischen Stil. Ende der 40er, Anfang der 50er Jahre hatte der Tango seine Hochphase und ist heutzutage in den europäischen Ländern populärer als in Argentinien selbst. Der 70jährige Roberto Tonet hat eine Zeit in Frankreich als Tanzlehrer gearbeitet, jetzt bereitet er die 20jährige Marcela auf ihren Europaaufenthalt vor. Wie so viele Argentinier hat auch Marcela europäische Wurzeln, weshalb sie ohne Probleme die erforderlichen Papiere bekommt. Gleichzeitig nimmt eine Mutter von ihren vier Kindern Abschied, um in Spanien zu arbeiten. In Argentinien hat sie keine Stelle gefunden, um ihre Familie zu ernähren. Schweren Herzens trennt sich die Familie.

In kleinen Szenen entwirft der Filmemacher Arne Birkenstock ein Porträt des modernen Buenos Aires, begleitet seine Protagonisten im Alltag und folgt ihnen in die Tanzsäle. Sowohl die Stimmung als auch die Texte der Tangostücke erzählen von Liebe, Trennung, Schmerz und Hoffnung und spiegeln die Situation heute ebenso gut wieder wie zur Zeit ihrer Entstehung. Die Stücke sind ebenso wie die Interviews im spanischen Original mit deutschen Untertiteln, einführende und übergreifende Kommentare sind in deutscher Fassung. Der Filmemacher hat ein Buch zum Film verfasst, das unter dem Titel „Tango“ im dtv Verlag erschienen ist. Wer sich dem Thema unterhaltsam nähern möchte, dem sei auch der Roman „Drei Minuten mit der Wirklichkeit“ von Wolfram Fleischhauer empfohlen, der teils in Berlin, teils in Buenos Aires spielt und in dem Tango eine besondere Rolle spielt.

DVD-Bildformat: 1:1,85; 4:3
Ton: Dolby Surround, Dolby Digital 5.1
Sprache: Spanisch
Untertitel: Deutsch
DVD-Extras: Trailer, Interviews, 2 zusätzliche Tangos, inkl. Soundtrack-CD

Gabi Brandt