100 Women

Kunststudent Sam begegnet in einer chaotischen Nacht Hope. Eine Frau, die er mit seinen witzigen Zeichnungen zum Lachen bringt. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Hope schreibt ihre Telefonnummer auf Sams Hand, doch der Regen wischt sie fort. Sam findet seine Angebetete in einem Studentenwohnheim wieder. Aus irgendeinem Grund ist Hope inzwischen überhaupt nicht mehr zum Lachen zumute. Während Sam versucht herrauszufinden, was mit ihr geschehen ist, lernt er Hopes Freundin Anni näher kennen.

„100 Women“ ist ein weiterer Versuch, die derben Zoten von „American Pie“ zu toppen und dabei in Episoden so etwas wie eine Love-Story zu inszenieren. Die rätselhafte Verwandlung von Hope und die Anziehungskraft von Anni werden erst ganz zum Schluss im Hau-Ruck-Verfahren aufgelöst. Auch dass Hauptfigur Sam ein origineller Typ mit einer künstlerischen Begabung sein soll, darauf muss der Zuschauer immer wieder mit viel Nachdruck gestoßen werden. Immerhin: Im Vergleich zu seinem Freund – einem onaniersüchtigen Porno-Freak – erscheint Sam fast schon sensibel und kultiviert. Alles ist eben relativ. Vielleicht können Liebhaber getunter Kleinwagen dem Film am ehesten etwas abgewinnen. Es geht zwar nicht um Autos, aber um Rundungen, Rohre und eine brutal tiefergelegte Story.

Christian Exner