Novemberkind

Film: Novemberkind
Länge:
94 Minuten
Altersempfehlung:
Ab 14 Jahren
FSK-Freigabe:
Ab 12 Jahren
Regie:
Christian Schwochow
Darsteller:
Anna Maria Mühe, Ulrich Matthes, Thorsten Merten, Steffi Kühnert, Christine Schorn, Adrian Topol
Genre:
Drama
Land:
Deutschland, 2008
Die 25-jährige Anna führt ein ruhiges Leben als Bibliothekarin in Mecklenburg-Vorpommern. Immer noch lebt sie bei ihren Großeltern, die sie nach dem Tod der Mutter aufgezogen haben. Als der Literaturprofessor Robert aus Konstanz plötzlich in Annas Dorf auftaucht, wird das Leben der jungen Frau auf den Kopf gestellt. Denn Robert behauptet, Annas Mutter Inga sei nicht, wie Anna glaubt, in der Ostsee ertrunken, sondern einst aus der DDR in den Westen geflohen. Er selbst habe sie vor einigen Jahren dort persönlich getroffen. Anna ist wie vor den Kopf gestoßen. Hat ihre Mutter sie wirklich als Baby einfach zurückgelassen? Gemeinsam mit Robert macht sich Anna auf die Reise und klappert die verschiedenen Stationen von Ingas Weg ab, um das Geschehene nachzuvollziehen und die Mutter zu finden. Dabei taucht sie tief in die DDR-Vergangenheit ein und entwickelt zugleich eine immer intensivere Beziehung zu Robert. Doch der hat eigene Gründe, warum er Anna unterstützt.

Es scheint, als würden insbesondere junge deutsche Filmemacher vorzugsweise Geschichten erzählen, die sich mit der Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit beschäftigen. Nach „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck ist auch „Novemberkind“ das Erstlingswerk eines jungen Regisseurs. Angestoßen durch die in der Gegenwart spielende Geschichte der jungen Anna, die erfahren muss, dass die Vergangenheit anders verlief als gedacht, schildert der Absolvent der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg Christian Schwochow parallel die Geschichte von Annas Mutter Inga zu Zeiten der DDR. So springt der Film erzählerisch immer wieder zwischen den Reisen der beiden Frauen hin und her. Die leise und unspektakuläre Handlung ist einfühlsam inszeniert, fängt die Tristesse der DDR-Zeit sowie der Gegenwart in ausgewaschenen oder kalten Farben treffend ein und wird von den Schauspielern hervorragend gespielt. Vor allem Anna Maria Mühe liefert eine beeindruckende Leistung in der Doppelrolle als Mutter und Tochter – wenngleich der Kunstgriff zu Beginn auch etwas irritiert.

DVD-Bildformat: 16:9
Ton: HiFi Stereo, Dolby Digital 2.0
Sprache: Deutsch
DVD-Extras: Audiokommentar, Interviews, Making of, Outtakes, Bildergalerie, Hörfilmfassung für Sehbehinderte

Kirsten Loose

Weitere Angaben

Filmtyp: Farbe

Anbieter

Verleih-DVDgood!movies

Kauf-DVDgood!movies

Anbieterangaben beruhen auf Informationen zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung (39. Woche 2009).